Jahresbericht 2020 Behindertensport

Das Corona-Jahr 2020 hat ganz besonders das ID-Judo fast zum Erliegen gebracht. Alle unsere Sportler gehören der Hochrisikogruppe an und sind hinsichtlich einer möglichen Infektion besonders gefährdet. Daher fielen fast alle geplanten Wettkämpfe,  Maßnahmen, Lehrgänge etc. der Pandemie zum Opfer.

Dabei hatten wir uns für 2020 vieles vorgenommen, und das Jahr begann auch  vielversprechend. Die am 18. Januar von der DJK Dülmen großartig organisierte Mannschaftsmeisterschaft hatte eine Rekordbeteiligung von 140 ID-Judokas. In Kooperation mit Special Olympics NRW konnte parallel eine Enährungsberatung für unsere Sportler angeboten werden. Nach vielen Kämpfen und eifrigem Punkte-Rechnen, die Mannschaftsmeisterschaft wurde als Einzelturnier durchgeführt, standen am späten Nachmittag die neuen Titelträger fest. Bei den Frauen gewann der Gastgeber DJK Dülmen und bei den Männern Budokan Hünxe, jeweils mit beträchtlichem Punktevorsprung. Beide Teams konnten damit ihren Vorjahrestitel verteidigen.

Am 19.02.2020 fanden erstmals in Düsseldorf die schon traditionellen Landes-Schulmeisterschaften der Förderschulen für geistige und motorische Entwicklung statt. Das bewährte Team um Martina Hück und Wilfried Marx vom Post SV Düsseldorf gelang es einmal mehr, eine hervorragende Meisterschaft auszurichten. An den 16. Schulmeisterschaften nahmen insgesamt 20 Mannschaften aus NRW teil, die sich zum Teil großartige und bis zur letzten Sekunde spannende Kämpfe lieferten. Nach vierstündiger Kampfzeit standen die Sieger fest. Bei den Mädchen siegten die Schülerinnen der Schule am Nordpark in Wuppertal, bei den Jungen setzten sich im Finale die Schüler der Don-Bosco-Schule aus Geldern durch.

Wir schafften noch zwei gut besuchte Trainer-Lehrgänge im Januar und Februar in der Sportschule Hennef, bevor der Lockdown uns weitgehend und für lange Zeit lahm legte.

Ein kurzes Erwachen vom Lockdown gab es im September. Zwar konnten wir das mit 200 Teilnehmern geplante Special-Olympics-Judo-Turnier aufgrund der Corona-Maßnahmen nicht durchführen, aber die Regelungen erlaubten in einem kurzen zeitlichen Korridor immerhin ein inklusives Kata-Turnier, an dem sich am 26.09. in Essen immerhin acht inklusive Paare beteiligten.

Judo-Training in der uns bekannten Form war während des Corona-Jahres so gut wie gar nicht möglich. Aber gerade für ID-Judokas sind bekannte Sporthallen, feste Bewegungsabläufe und wiederkehrende Rituale äußerst wichtig. Daher gilt ein besonderer Dank unseren Trainern und Betreuern, die es immer wieder schaffen, trotz veränderter Trainingsmöglichkeiten, durch innovative Angebote und unermüdliche Motivation unsere ID-Judokas in Bewegung und damit im Training zu halten.

Jetzt hoffen wir, dass trotz des skandalösen Impfdesasters unsere ID-Judokas bis zum Sommer durchgeimpft werden, damit wir nach den Sommerferien (hoffentlich) mit einem Neustart beginnen können.

Wolfgang Janko