Jahresbericht 2018 Lehrwesen und Breitensport

Gewinnung und Bindung von Mitgliedern und Mitarbeiten wird immer bedeutender

Die Qualifizierung von Trainern muss weiterhin eine Kernaufgabe im Nordrhein-Westfälischen Judo-Verband bleiben. Was gute engagierte Trainer für den Verein bedeuten, weiß man oftmals erst, wenn diese - aus den verschiedensten Gründen - den Verein verlassen haben. Die Gewinnung und Bindung von Vereinsmitgliedern ist wichtig, genauso wichtig, vielleicht noch bedeutender wird zukünftig die Gewinnung und Bindung von Trainern an den Verein werden. Besonders deutlich wird dies bei (kleineren) Vereinen, die ihr Trainingsangebot nicht mehr aufrecht erhalten können, weil qualifizierte Trainer fehlen. Durch die Trainerassistentenausbildungen versucht der NWJV den Nachwuchs frühzeitig an helfende Trainertätigkeiten heranzuführen bzw. sie für das spätere Trainerdasein zu motivieren und qualifizieren. Die Erfahrungen im Umgang mit Gruppen können die jugendlichen Judokas aber nur im Vereinsalltag mithilfe der „älteren“ Trainer sammeln - ein Austausch zwischen „Jung und Alt“ und eine Rückmeldung zu den Trainingseinheiten ist hier besonders wertvoll.
 
Anerkennung für ihre Leistung und Engagement erfahren Ehrenamtliche im Alltag in der Regel zu wenig. Auch deshalb hat sich der Nordrhein-Westfälische Judo-Verband der landesweiten Aktion „365 Tage der Ehre“ angeschlossen. Eine Vielzahl an Ehrungsvorschlägen erreichte den NWJV, der bei der Auswahl der zu Ehrenden dann die „Qual der Wahl“ hatte. Verdient hätten es sicherlich alle vorgeschlagenen Judokas, wir hoffen auf ein ähnliches Echo bei der nächsten Ehrungsrunde.

Neben dem normalen Qualifizierungsangebot, welches die Ausbildungen zum Trainerassistenten, zum Trainer C, die Trainer C-Verlängerungsangebote sowie die allgemeinen Fortbildungen im Breitensport beinhaltet, wurde 2018 auch wieder eine Trainer B-Ausbildung im Bereich „Bewegt ÄLTER werden mit JUDO!“ (BÄW) durchgeführt. Der erhoffte Mitgliederzuwachs durch spezielle Angebote im Bereich der Wiedereinsteiger oder Älteren sowie generationsübergreifende Angebote wie „Groß und Klein“ ist bis dato - trotz der Aktivitäten im Programm - leider ausgeblieben, die Zahlen sind weitestgehend stabil geblieben. Der NWJV wird aber weiter in dem Programm BÄW aktiv bleiben - ggf. zukünftig den gesundheitlichen Aspekt stärker mit in das Programm einbringen.

Nachdem im Vorjahr gute Erfahrungen mit der offenen Trainerfortbildung in Kooperation mit dem Referententreffen gemacht wurden, fand die Weiterbildung im vergangenen Jahr erneut statt, wobei die Anzahl an Teilnehmern deutlich gesteigert wurde. Diese Art der Fortbildung wird sicher einen festen Punkt im Lehrgangsangebot finden. Neu war im letzten Jahr der Lehrgang „JUDO ist COOL“ - Spitzensport trifft Breitensport - für alle interessierten Judokas. Auch dieses Angebot soll zu einer festen Einrichtung werden und findet in 2019 mit weiblichen Spitzen-Judokas statt. Die bundesweite Kampagne „Starke Netze gegen Gewalt: Keine Gewalt gegen Mädchen und Frauen!“ ging 2018 ins zehnte Jahr und wurde vom NWJV wieder mit einem offenen Angebot unterstützt.

Auch dieser Bericht endet mit einem herzlichen Dankeschön an die Referenten für ihren Einsatz im Jahre 2018 - ohne sie wäre ein vielseitiges Lehrgangsangebot nicht möglich. Im Einzelnen: Benny Behrla, Christoph Besten, Yamina Bouchibane, Klaus Büchter, Werner Dermann, Mirco Fabig, Karsten Flormann, Jennifer Goldschmidt, Stefanie und Volker Gößling, Frank-Michael Günther, Vera Hänel, Christina Hoeppner, Michael Kaempf, Sven Karpinski, Kai Kirbschus, Uli Klocke, Uli Kreutz, Daniel Lachmann, Ulla Ließmann, Dirk Mähler, Miroslaw Müller, Christoph Najdecki, Stefan Oldenburg sowie Christoph, Franz und Roman Paris, Steffen Puklavec, Ralf-Henning Schäfer, Daniel Schorlemmer, Carsten Stiller, Marcus Temming, Walter Trapp, Pia Unrath und Oliver Zabel.

Unser Dank gilt natürlich auch allen Vereinen, die uns bei der Ausrichtung von Lehrgängen und weiteren Veranstaltungen hilfreich zur Seite standen. Alle Maßnahmen fanden stets in freundschaftlicher und angenehmer Atmosphäre statt und wurden hervorragend von den Vereinen vor Ort organisiert.

Angela Andree und Andreas Kleegräfe