Jahresbericht 2016 Lehrwesen und Breitensport

„Starke Netze gegen Gewalt: Interkulturell“, Traineraus- und -fortbildungen sowie das Programm „Bewegt ÄLTER werden mit JUDO!“ waren die Schwerpunkte in 2016

Als Projektpartner des Deutschen Olympischen Sportbundes führte der Nordrhein-Westfälische Judo-Verband zusammen mit dem JC Beckum, JC Banzai Gelsenkirchen und dem TV Verl verschiedene Angebote zum Thema „Starke Netze gegen Gewalt: Interkulturell“ durch. Mithilfe der Förderung durch das Bundesministerium des Innern konnten niederschwellige Angebote für die Zielgruppe der weiblichen Flüchtlinge und Migrantinnen initiiert werden, es konnten Projekte in Schulen stattfinden - spezielle Kursangebote oder aber auch Tage des Judo: interkulturell -, in denen Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund speziell mit Judo gefördert wurden. Die aus dem Projekt heraus entstandenen Flyer und Plakate „Respekt und Fairness“ beziehen sich auf die Zielgruppe „Starke Mädchen, starke Frauen“ und „Starke Frauen, starke Familien“. Bei Interesse können die Flyer und Plakate als Druckvorlage von den Vereinen angefordert werden. Die zu dem Thema angebotene Qualifizierungsmaßnahme (Trainer B-Fortbildung) „Fit für die Vielfalt - Chancen schaffen - Chancen!“ stellte das Thema „Starke Netze gegen Gewalt: Interkulturell“ ebenfalls in den Mittelpunkt, um weitere Multiplikatoren für diese Zielgruppe und die neue große Herausforderung für den Sport zu gewinnen.

Weitere Multiplikatoren für das Judo-Training mit Älteren konnten im vergangenen Jahr durch die 60-stündige Trainer B-Ausbildung „Bewegt ÄLTER werden mit JUDO!“ gewonnen werden. Hier wurden wieder einige Angebote von den Teilnehmern direkt vor Ort initiiert, so dass die gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Praxis umgesetzt wurden. Die kleinen Aktionstage wurden auf weitere Kreise bzw. Bezirke ausgedehnt (Kreis Rhein-Ruhr und Köln sowie den Bezirk Münster), so dass das Angebot „Bewegt ÄLTER werden mit JUDO!“ nun fast flächendeckend in NRW beworben wurde. In 2017 sollen die bis dato durchgeführten Maßnahmen dokumentiert und veröffentlicht werden.

Auf der Ausbildungsstufe C wurden zwei judospezifische Grund(Basis-)Ausbildungen angeboten, drei Ausbildungen zum Trainer C Breitensport, eine Trainer C- Kaderausbildung Leistungssport und ein Trainer C-Lizenzkurs Leistungssport. Zählt man noch die zwei allgemeinen Trainerassistentenausbildungen sowie die drei Trainerassistentenausbildungen für die Bezirkskaderathleten hinzu, ist das sicherlich eine gute Basis an ausgebildeten Trainern und Assistenten für die Vereinsarbeit. Die längerfristige Anbindung der Trainer an die Vereine bleibt eine der größten Aufgaben für den organisierten Vereinssport. Gut ausgebildete, motivierte und engagierte Trainer sind für die tägliche Vereinsarbeit unerlässlich und helfen Mitglieder in allen Altersstufen an den Verein zu binden.

Auch in 2016 variierten die Inhalte der Trainer C-Verlängerungslehrgänge wieder von Angeboten aus dem Bereich des Breitensports bis zu Angeboten aus dem Leistungs- bzw. Wettkampfsport. Mehr als 600 Judokas nahmen an den verschiedenen Fortbildungslehrgängen teil.

Das jährliche Referententreffen wurde zusammen mit den Landestrainern durchgeführt und hatte im praktischen Teil die Vorstellung und Umsetzung Grundkampfkonzeption als Schwerpunkt. Diese Konzeption soll in 2017 schwerpunktmäßig in die Trainerfortbildungen Einzug finden.

Das Sport nicht nur bewegt, sondern auch bildet, unterstreicht die Bildungskampagne „Das habe ich beim Sport gelernt“ nachhaltig. Der Nordrhein-Westfälische Judo-Verband beteiligte sich in 2015 mit einem eigenen Bildmotiv an der Kampagne und wurde hierfür im vergangenen Jahr vom Landessportbund ausgezeichnet. „RESPEKT erweisen - das habe ich beim Sport gelernt“ bleibt das leitende Motiv aller Judokas.

Der Bericht endet mit einem herzlichen Dankeschön an die Referenten für ihren Einsatz im Jahre 2016 - ohne sie wäre ein vielfältiges Lehrgangsangebot nicht möglich. Im Einzelnen: Christoph Besten, Yamina Bouchibane, Klaus Büchter, Anja Derksen, Werner Dermann, Mirco Fabig, Karsten Flormann, Jennifer Goldschmidt, Volker und Steffi Gößling, Frank-Michael Günther, Vera Hänel, Christina Hoeppner, Sven Karpinski, Kai Kirbschus, Uli Klocke, Daniel Lachmann, Ulla Ließmann, Miroslaw Müller, Christoph Najdecki, Christoph, Franz und Roman Paris, Steffen Puklavec, Ralf-Henning Schäfer, Elmar Schach, Daniel Schorlemmer, Carsten Stiller, Walter Trapp, Markus Wirth, Pia Unrath und Oliver Zabel.

Unser Dank gilt natürlich auch allen Vereinen, die uns bei der Ausrichtung von Lehrgängen und weiteren Veranstaltungen hilfreich zur Seite standen. Alle Maßnahmen fanden stets in freundschaftlicher und angenehmer Atmosphäre statt und wurden hervorragend von den Vereinen vor Ort organisiert.

Angela Andree und Andreas Kleegräfe