Jahresbericht 2012 Lehrwesen und Breitensport

Judokas bilden sich fort – wachsendes Interesse an Qualifizierungsmaßnahmen

147 Judokas qualifizierten sich im Jahre 2012 neu zum Trainer C. In 120 Lerneinheiten erwarben die Teilnehmenden Handlungskompetenzen in der Vermittlung von Judo-Unterricht, insbesondere im Wissen um Planung, Durchführung und Auswertung von Judo-Unterricht. Was, wie und warum gelehrt wird - methodisch und didaktisch aufgearbeitet wurden den Teilnehmern verschiedene Wege in der Vermittlung eines kind- und jugendgerechten Trainings aufgezeigt. Der Trainer als Denker, Lenker und Gestalter – und, als Motivator! Neben der Methodenkompetenz ist bekanntermaßen die persönliche und sozial-kommunikative Kompetenz der Trainer von hoher Bedeutung. Auch hierauf wird in der Trainerausbildung eingegangen – auf die Rolle der Trainer im Umgang mit den ihnen anvertrauten Judokas. Dass in 120 Lerneinheiten nur Grundlagen vermittelt werden können, ist dabei sicher jedem Judoka bewusst. Deshalb ist es für die Weiterentwicklung eines jeden Trainers wesentlich, selbst zu unterrichten, Erfahrungen zu sammeln, verschiedene Lehrwege auszuprobieren - auch mal Umwege bewusst in Kauf zu nehmen - und sich stetig fortzubilden.
 
Dass die meisten Trainer weit mehr als die geforderten 15 Lerneinheiten, die innerhalb von vier Jahren für die Aufrechterhaltung der Gültigkeit der Trainer C-Lizenz gefordert sind absolvieren,  zeigen die Teilnehmerzahlen an den Trainer C-Lizenzfortbildungen und Angeboten zu breitensportorientierten Themen. Knapp 600 Judokas haben im Jahre 2012 an den Qualifikationsmaßnahmen teilgenommen. Darüber hinaus qualifizierten sich 25 Judokas auf der zweiten Lizenzstufe zum Trainer B -„Gewaltprävention“. Wir sind gespannt, wie die Vereine und Trainer dieses Angebot in die Praxis umsetzen. Bieten sie eigene Angebote zur Gewaltprävention an oder gelingt der Einstieg über ein Schulangebot hin zum Vereinssport.

Das Wissen um die Bindung jugendlicher Judokas an den Judosport ist den meisten Vereinen bewusst und das Interesse an den Trainerassistentenausbildungen nach wie vor hoch. Insgesamt 236 Judokas erwarben im letzten Jahr die Qualifikation zum Trainerassistenten. Hier werden motivierte und engagierte jugendliche Judokas zum Trainerassistenten qualifiziert. Hoffen wir, dass sie dem Judosport weiter verbunden bleiben - ob als aktive Judokas oder spätere Trainer.

An der Aktion „Gewalt gegen Frauen - nicht mit uns“, die vom DOSB zusammen mit Kampfsportverbänden und weiteren Partnern angeboten wird, beteiligten sich auch in 2012 leider weniger Vereine als erhofft. Hier gilt es weiter mehr Vereine zur Teilnahme zu motivieren und sich deutlich zu positionieren.

An dem traditionell zum Jahresende stattfindenden landesoffenen Mixed-Turnier nahmen 15 motivierte Mannschaften teil und zeigten noch einmal schöne, spannende Kämpfe.

Der Bericht endet mit einem herzlichen Dankeschön an die Referenten für ihren Einsatz im Jahre 2012 - ohne sie wäre ein vielfältiges Lehrgangsangebot nicht möglich. Im Einzelnen: Claire Bazynski, Yamina Bouchibane, Klaus Büchter, Swen Collas, Anja Derksen, Wolfgang Ehnes, Mirco Fabig, Karsten Flormann, Erik Goertz, Jennifer Goldschmidt, Volker und Steffi Gößling, Frank-Michael Günther, Vera Hänel, Christian und Steffi Handschke, Christina Hoeppner, Sven Karpinski, Kai Kirbschus, Bianca Klug, Steffen Krüger, Dagmar Kuhl, Karsten Labahn, Ulla Ließmann, Daniel Möller, Miroslaw Müller, Christoph und Franz sowie Roman Paris, Ralf-Henning Schäfer, Gianna Schmitz, Walter Trapp, Rajan Turck, Markus Wirth und Pia Unrath. Unser Dank gilt natürlich auch allen Vereinen, die uns bei der Ausrichtung von Lehrgängen und sonstigen Veranstaltungen hilfreich zur Seite standen. Alle Maßnahmen fanden stets in freundschaftlicher und angenehmer Atmosphäre statt und wurden hervorragend von den Vereinen vor Ort organisiert.

Angela Andree/Andreas Kleegräfe