Jahresbericht 2011 Lehrwesen und Breitensport

Neben den alljährlich stattfindenden Trainer C–Ausbildungen, wurde im Jahre 2011 erstmalig eine Trainer B–Ausbildung „Gewaltprävention“ konzipiert und erfolgreich mit Judokas aus dem gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Die Konzeption der Ausbildung orientiert sich an der Altersgruppe der acht- bis zwölfjährigen Kinder und soll Judo-Trainer qualifizieren, die Sportart Judo mit all ihren Werten und Inhalten zielorientiert für diese Altersgruppe anzubieten. Wünschenswert wäre es, wenn der Verein selbst das Angebot durchführen und so neue Mitglieder gewinnen könnte. Aber auch der Einstieg über ein Schulangebot kann den Zugang zum Vereinssport öffnen.

Nachdem im Jahre 2010 ein neuer Rekord bei den Trainer C-Lizenz-Absolventen aufgestellt wurde, waren die Zahlen in 2011 wieder etwas rückläufig. Hier gilt es am Ball zu bleiben, denn gut ausgebildete Trainer sind für den Trainingsbetrieb unersetzlich. Die Teilnehmerzahlen bei den Fortbildungsangeboten und Aktionen bzw. Angeboten im Breitensport konnten gehalten werden. Neben dem Motiv der Lizenzverlängerung zählt immer mehr das Interesse an den Inhalten der Fortbildung, die für die eigene Trainingsgruppe besonders wichtig sind. Der Bereich der 5- bis 7-Jährigen ist nach wie vor ein sehr beliebtes Thema – die vom NWJV und DJB angebotenen Materialien eine tolle Unterstützung für die Durchführung des Angebotes. Judo-spezifische und allgemeine Bewegungsangebote für verschiedene Zielgruppen gehörten ebenso zu den Angeboten wie die Seminare im Bereich „Grundlagen der Sportmedizin“ sowie „Judounterricht mit verhaltensauffälligen Kindern“. Leider verfolgt die VBG ab 2012 ein etwas anderes Konzept, so dass augenblicklich keine Sportmedizin-Seminare mehr in Gevelsberg stattfinden können. Interessierte Judo-Trainer können die Seminare aber auch bei der VBG direkt buchen. Die Trainer C-Fortbildungen wurden schwerpunktmäßig zu den Themen Rhythmisierung von Bewegungen, klassische Wurftechniken (Ärmel-Revers-Griff), Schulung koordinativer Fähigkeiten (KAR-Modell), vertiefende Methoden zur Technikvermittlung und zur Technikschulung sowie zum Randori angeboten.

Die Trainerassistentenausbildungen sind weiter sehr beliebt. Hier werden motivierte und engagierte jugendliche Judokas qualifiziert, bei der Durchführung des Trainings helfend zur Seite zu stehen. Sie unterstützen die Trainer wesentlich in der Arbeit auf der Judomatte und darüber hinaus. Auch hier wurden im vergangenen Jahr wieder knapp 200 jugendliche Judokas ausgebildet. Hoffen wir, dass sie dem Judosport weiter verbunden bleiben - ob als aktive Judokas oder spätere Trainer. 
Zwei Judo-Technik-Lehrgänge mit japanischen Meistern des BUDOKAN hatten sicherlich mehr Teilnehmer verdient - ist doch so hohe Judo-Präsenz aus Japan nur gelegentlich zu Gast in Deutschland. Für ein volles Haus sorgten der Olympiasieger von 1984, Frank Wieneke und der DJB- und NWJV-Präsident Peter Frese. Am 1.11.2011 sorgten 111 Judokas aus NRW für eine schöne Stimmung und viel Action bei der DJB-Top-Tour im BLZ in Köln.

An der Aktion „Gewalt gegen Frauen - nicht mit uns“, die vom DOSB zusammen mit Kampfsportverbänden und weiteren Partnern angeboten wurde, beteiligten sich leider nicht so viele Vereine. Hier wird der NWJV im Jahre 2012 versuchen, mehr Vereine zur Teilnahme zu motivieren und sich zu positionieren.

Das traditionell zum Ende des Jahres stattfindende landesoffene Mixed-Turnier war in diesem Jahr mit 15 Mannschaften wieder gut besucht und geht in 2012 in die 18. Auflage.

Der Bericht soll wieder mit einem Dank an die Referenten für ihren Einsatz im Jahre 2011 enden. Im Einzelnen: Indra Alex, Claire Bazynski, Yamina Bouchibane, Klaus Büchter, Swen Collas, Anja Derksen, Karsten Flormann, Erik Goertz, Jennifer Goldschmidt, Volker und Steffi Gößling, Frank-Michael Günther, Vera Hänel, Christian und Steffi Handschke, Christina Hoeppner, Sven Karpinski, Kai Kirbschuss, Steffen Krüger, Dagmar Kuhl, Karsten Labahn, Ulla Ließmann, Miroslaw Müller, Christian Möller, Christoph und Franz Paris, Ralf-Henning Schäfer, Gianna Schmitz, Walter Trapp, Rajan Turck, Markus Wirth und Pia Unrath.

Unser Dank gilt natürlich auch allen Vereinen, die uns bei der Ausrichtung von Lehrgängen und sonstigen Veranstaltungen wieder hilfreich zur Seite standen. Alle Maßnahmen fanden stets in freundschaftlicher und angenehmer Atmosphäre statt und wurden hervorragend von den Vereinen vor Ort organisiert.

Angela Andree/Andreas Kleegräfe