< Drei Goldmedaillen für NWJV-Nachwuchs


16.04.23 19:13 Alter: 1 Jahre
Von: Silke Schramm


Die Durststrecke ist vorbei

Kata-Meisterschaften in Bochum


Drei Mal waren die Westdeutschen Kata-Meisterschaften coronabedingt ausgefallen, aber nun war es wieder so weit und es hieß „Auf die Plätze, fertig, los“.

Endlich ging es wieder los. Doch, was das hieß, blieb abzuwarten. Bisher hatte NRW immer die stärkste deutsche Kata-Truppe bei nationalen wie internationalen Turnieren ins Rennen schicken können. Erfolge reihten sich an Erfolge. Die Westdeutschen Kata-Meisterschaften dienten hier immer als verlässlicher Indikator für das bevorstehende Kata-Jahr.

Galt dieser Indikator immer noch? Konnten die Kata-Paare ihre Form bewahren? Wie waren die Trainingsbedingungen? Waren Kata-Paare auseinander gebrochen? Haben sich neue gefunden? Und wie sah es überhaupt mit dem Kata-Nachwuchs aus? Konnte sich dieser nach so langer Abstinenz noch für ein Kata-Turnier begeistern lassen?

Diese spannenden Fragen stellte sich das Organisatoren-Team und sah dem Termin mit gemischten Gefühlen entgegen. Dass alle Zweifel unbegründet waren zeigten alle Teilnehmer eindrucksvoll. Der NWDK/NWJV-Kata-Kader findet wohl unter allen widrigen Umständen Zeit und Ort ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen und auch einige neue Gesichter hatten sich der Herausforderung Kata gestellt.

Insgesamt gingen 33 Paarungen in acht Katas an den Start. Darunter waren auch zwölf ID-Judoka (Intellectual Disability), die in Sachen Engagement, Ehrgeiz und Leistungswillen allen anderen noch etwas vormachten. Allerdings konnte aufgrund fehlender Meldungen kein Jugend-Pokal ausgetragen werden. Dieses Manko hoffen NWJV und NWDK im nächsten Jahr vermeiden zu können.

Den Anfang machte die Nage-no-kata sowie die Katame-no-kata. Bei der Nage-no-kata konnten Arslan/Sessini sich wie so oft durchsetzen und bestiegen das obere Treppchen. Bei der Katame-no-kata überraschte ein neu gefundenes Team nicht nur sich selbst. Thiemann/Fischer belegten beim ersten Start bei einem Kata-Turnier direkt den ersten Platz.

Die ID-Judoka erbrachten alle eine fantastische Leistung. Sie mussten bei der Nage-no-kata sowie der Katame-no-kata jeweils eine Gruppe zeigen. Alle lagen punktmäßig dich beieinander. Die Nase vorn hatten bei der Nage-no-kata Niemeyer/Müglitz und bei der Katame-no-kata Himmelbach/Schäfer.

Keine große Überraschung gab es bei der Juno-kata. Gewohnt routiniert trugen hier Dax-Romswinkel/Loosen den Sieg davon und auch bei der Koshiki-no-kata konnte diese Paarung mit vertauschten Tori/Uke-Rollen mit knappem Vorsprung die Goldmedaille erringen.

Ein wenig spärlich besetzt war die Kime-no-Kata. Hier konnten sich nur zwei Paare für begeistern. Allerdings ging es hier hochspannend zu. Denn nur ein halber Punkt trennte der erste Platz besetzt von Meier/Schröder vom zweiten.

Auch für die Goshin-Jutsu konnten sich nur zwei Teams begeistern. Gold ging an Frey/Bergmann.

Nun gilt gerade bei den Westdeutschen Kata-Meisterschaften der Spruch: „Nach dem Turnier ist vor dem Turnier!“ Denn schon am 21. Mai 2023 stehen die Deutschen Kata-Meisterschaften an, für die es sich nun vorzubereiten lohnt.


Die Platzierungen im Überblick:

Nage-no-kata
1. Yusuf Arslan (PSV Oberhausen)/Sergio Sessini (Tbd. Osterfeld) 422,0 Punkte
2. Elisa Plattfaut (Werler TV)/Jamie den Ridder (Kodokan Olsberg) 377,5 Punkte
3. Kim Faber (1. Essener JC)/Nadine Fänger (JC 66 Bottrop) 348,5 Punkte
4. Sören Maas/Matti Zimmermann (JSC Leichlingen) 294,5 Punkte
5. Marie Plattfaut (Werler TV)/Florian Sieber (JK Hagen) 181,2 Punkte

Nage-no-kata (ID)
1. Carina Niemeyer/Patrick Müglitz (DJK Dülmen) 455,5 Punkte
2. Giuseppe Brancatello/Arcangelo Brancatello (TSV Dieringhausen) 454,0 Punkte
3. Sandra Kock/Marcel Mülder (DJK Dülmen) 452,5 Punkte
4. Patrick Barendonk/Cedrik Ueffing (Budokan Bocholt) 450,0 Punkte
5. Martin Tritt/Manuel Höing (DJK Dülmen) 435,5 Punkte

Katame-no-kata
1. Godula Thiemann/Sabrina Fischer (TSV Bayer 04 Leverkusen) 385,5 Punkte
2. Jörg Schröder/Tobias Meier 374,0 Punkte
3. Mohamed Charrak (SV Bayer Wuppertal)/Jenny Frey (Post SV Düsseldorf) 360,5 Punkte
4. Tobias Göb (DJK Südwest Köln)/Jan-Ole Haake (ESV Olympia Köln)    351,0 Punkte
5. Christian von der Heiden (PSV Duisburg)/Alexander Prinz (KSV Moers) 289,0 Punkte
6. Alexander Prinz (KSV Moers)/Christian von der Heiden (PSV Duisburg) 138,7 Punkte

Katame-no-kata (ID)
1. Jan Himmelbach (Budokan Hünxe)/Gerd Schäfer (PSV Oberhausen) 455,5 Punkte
2. Julia Wardemann/Elke Klagus (Budokan Hünxe) 441,0 Punkte

Juno-kata
1. Wolfgang Dax-Romswinkel (Beueler JC)/Ulla Loosen (JK Hagen) 441,5 Punkte
2. Sebastian Bergmann/Jenny Frey (Post SV Düsseldorf) 396,0 Punkte
3. Christian Steinert/Miriam Sikora (Pulheimer SC) 390,0 Punkte
4. Frank Hannig/Marcus Eichholz (JC Banzai Gelsenkirchen) 353,5 Punkte
5. Paul Golba/Christina Böttger (TV Hoffnungsthal) 337,5 Punkte

Koshiki-no-kata
1. Ulla Loosen (JK Hagen)/Wolfgang Dax-Romswinkel (Beueler JC) 542,0 Punkte
2. Peter Wibberg/Sebastian Niehaus (JSV Lippstadt) 538,5 Punkte
3. Wolfgang Secci/José Ponce (JSV Lippstadt) 507,5 Punkte

Kime-no-kata
1. Tobias Meier/Jörg Schröder 467,5 Punkte
2. Dieter Degenhart (1. BC Eschweiler)/Stefan Horn (Jülicher JC) 467,0 Punkte

Goshin-jutsu
1. Jenny Frey/Sebastian Bergmann (Post SV Düsseldorf) 517,0 Punkte
2. Volker Degenhart/Jörn Stermann-Sinsilewski ((1. BC Eschweiler) 506,0 Punkte