Einzelansicht
- Europa-Cup in Bratislava
- 1. Judo-Bundesliga Frauen
dsj-Kongress
„Junges Engagement“ sucht neue Wege des Ehrenamts
Eine Frage bestimmte am Wochenende den Kongress der Deutschen Sportjugend (dsj) zum Thema „Junges Engagement“: Wie wird das Ehrenamt in der Zukunft aussehen? Dazu trafen sich rund 80 hauptberufliche und ehrenamtliche Mitarbeiter des organisierten Sports. Mit Hilfe mehrerer Vorträge und einer Zukunftswerkstatt erarbeiteten die Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik Lösungsansätze für die Förderung des zukünftigen Engagements. Mit dabei waren auch sechs Judokas des Judo J-Teams NRW. „Es ist wichtig Fragen zu stellen und sich schon jetzt mit den kommenden Problemen auseinander zu setzen“, sagte Jenny Schmitz.
Den inhaltlichen Einstieg bildete am Freitagabend eine Podiumsdiskussion. Neben Vertretern der Gremien der dsj nahm auch die stellvertretende Bundesjugendleiterin des Deutschen Judo-Bundes (DJB) Kati Hübner an der Diskussion teil. Dabei zeigten die Judokas des TV Erlangen die Probleme der Ehrenamtsförderung innerhalb des Fachverbandes auf. „Wir haben viele engagierte Jugendliche in unseren Strukturen. Leider schaffen wir es noch nicht das gesamte Potenzial zu nutzen“, sagte sie. Deshalb sei dieser Kongress ein wichtiger Bestandteil der weiteren Entwicklung des Engagements innerhalb des DJB. „Ich habe am Wochenende viele neue Impulse mitgenommen. Die Ideen und Innovationen werden uns helfen das Ehrenamt gezielt zu fördern“, bilanzierte Hübner.
Nach dem Einstieg gingen die Teilnehmer in Kleingruppen und erarbeiteten im Zuge einer Zukunftswerkstatt neue Ideen für das Ehrenamt. Methodisch war der Arbeitsprozess in drei Phasen gegliedert. „In der Kritikphase sollen die Teilnehmer den IST-Zustand evaluieren und von da aus in der Phantasiephase ihren Ideen freien Lauf lassen. Dabei sollen sie sich von den heutigen Strukturen lösen und ganz unbefangen über das Junge Engagement im Jahr 2030 nachdenken. Schlussendlich werden die Kleingruppen in der Ergebnisphase ein eigenes Projekt zur Engagementförderung auf die Beine stellen“, erklärte Professor Doktor Ronald Wadsack von der Ostfalia Universität die Methode. Dieser Arbeitsvorgang fand bei den beteiligten Judokas großen Anklang. „Es war spannend und interessant mit Hilfe der Zukunftswerkstatt während des gesamten Wochenendes in einem Arbeitsprozess zu sein. Dadurch entwickelten sich tolle Ideen. Vor allem die Phantasiephase hat Innovationen hervorgebracht“, sagte Solveig Ostermann.
Zum Abschluss des Kongresses wurden die Ideen der Teilgruppen im neuen Frankfurter Modell zusammengefasst. Dieses soll als Grundsatz für die bundesweite Engagementförderung der kommenden Jahre dienen. „Wir nehmen viele neue Ansätze in unsere AG mit“ sagte dsj-Vorstandsmitglied und Leiter der AG Junges Engagement Daniel Bauer abschließend. So setzte der Kongress auf allen Ebenen des organisierten Sports neue Impulse.