Jahresbericht 2022 Behindertensport

Das Jahr 2022 war gerade im ID-Judo immer noch von der Pandemie beeinflusst, wenn auch der Sportverkehr, vor allem im Laufe des Jahres, weitgehend wieder aufgenommen werden konnte. Aber in vielen Vereinen und in fast allen Schulen, Werkstätten und Behinderten-Einrichtungen konnte das regelmäßige Judo-Training erst nach und nach, manchmal auch erst wieder nach den Sommerferien, stattfinden.
 
Zu Beginn des Jahres fielen in NRW noch die Schulmeisterschaften und die geplanten Mannschaftsmeisterschaften coronabedingt aus. Aber das einmal im Monat stattfindende Kader-Training unser ID-Judoka konnte mit Beginn des Jahres wieder aufgenommen werden.

Am 30.04. gab es dann doch mit den Landeseinzelmeisterschaften in Oberhausen  und 86 Teilnehmern den erhofften kämpferischen Restart.

Eine große Enttäuschung war allerdings, dass die einen Monat später geplanten Internationalen Deutschen Einzelmeisterschaften in Hannover aufgrund der Pandemie abgesagt wurden.

Bei der Deutsche Kata-Meisterschaft am 28.05. in Hamburg gingen insgesamt sechs inklusive Kata Paare an den Start, wobei fünf Paare aus NRW kamen. In der Nage-No-Kata gewannen zum 5. Mal Andreas Gramsch und Nina Völkel (Hünxe/Oberhauen) und in der Katame-No-Kata holten sich überraschend  Julia Wardemann und Elke Klagus (Hünxe) den Titel.

Einen Re-Start gab es in diesem Jahr auch bei den Bethel-Athletics, die am 11.06. mit 40 Judoka in Bielefeld durchgeführt wurden.

Vom 20. bis 26.06 fanden in Berlin die Nationalen Spiel von Special Olympics mit 100 Judoka statt, bei denen es gleichzeitig um die Qualifikation zu den Weltspielen ein Jahr später ging. Von den acht für die Weltspiele qualifizierten Teilnehmer kommen mit Andrea Kuhne, Stefanie Drescher, Bastian Wind und Timo Karmasch vier aus NRW.

Auch die Landesspiele von SO-NRW fanden nach längerer Pause mit rund 50 ID-Judoka vom 07. bis 11.September in Bonn statt.

Die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften wurden am 19.11. in Wiesbaden in dem neuen Modus mit gemischten Mannschaften (drei Frauen und drei Männer) in den Wettkampfklassen 1 und 2 durchgeführt. NRW startete als einziger Landesverband in den jeweiligen Wettbewerben mit zwei Mannschaften. In der Wettkampfklasse I belegte NRW die Plätze eins und zwei und in der Wettkampfklasse 2 die Plätze zwei und drei.

Unsere Judoka kämpften noch mit sehr guten Erfolgen bei den offenen österreichischen und den offenen holländischen Meisterschaften. In den Niederlanden wurde zum Abschluss der Veranstaltung noch ein Vier-Länderkampf durchgeführt, den unsere Judoka mit klaren Erfolgen gegen die Niederlande, Großbritannien und Slowenien gewannen.

Zum Ende des Jahres, nach langer Pause, gab es auch wieder die Ranglistenehrung der besten ID-Judoka aus NRW, Hier siegten in der Wettkampfklasse 2 Lisa Heise aus Mülheim und Ben Musaeus aus Hückeswagen und in der Wettkampfklasse 1 Andrea Kuhne und Timo Karmasch (beide aus Hünxe).

Im Dezember wurde auch das dritte und abschließende Modul der ID-Dan-Prüfung in Leichlingen durchgeführt und vier junge ID-Judoka konnten hier erfolgreich ihre Schwarzgurt-Prüfung abschließen.

Daneben konnten 2022 fast alle geplanten Maßnahmen und Lehrgänge wieder aufgenommen und durchgeführt werden, so dass sich gerade in der zweiten Jahreshälfte auch im ID-Judo schon fast wieder so etwas wie Normalität  einstellte.

Abschließend gilt wieder mein besonderer Dank den Eltern, Trainern, Betreuern und Ausrichtern von ID-Maßnahmen für ihren unentwegten Einsatz. Wir ID-Judoka werden immer auf Eure Hilfen und Euer Engagement angewiesen sein.

Wolfgang Janko