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Remscheid siegt auch im „Derby“ und marschiert weiter
1. Bundesliga der Männer
Unaufhaltsam eilt das RTV Judoteam in der 1. Bundesliga von Sieg zu Sieg. Gegen die stark aufgestellte Mannschaft der SUA Witten feierten die Bergischen einen deutlichen 9:5-Erfolg. Nach gutem Saisonstart in Aachen (8:6) und dem Galaauftritt in Hamburg (9:5) war es der nächste überzeugende Auftritt der Remscheider, welche damit ihre Ambitionen, erstmals in der Geschichte ins „Final Four“ einzuziehen, eindrucksvoll untermauerten.
In der gut gefüllten Sporthalle Neuenkamp bekamen die ca. 600 Zuschauer von Beginn an Judo der Extraklasse geboten. Simeon Catharina (Weltranglistenplatz 26, bis 100 kg) setzte sich dabei für Witten knapp gegen seinen niederländischen Landsmann Lars Vissers (u.a. EM-Bronze U23) durch. Das belgische Nachwuchstalent Olivier Naert (bis 60 kg) konnte im Anschluss aber nicht nur für den RTV ausgleichen, sondern setzte mit seinem Sieg durch Haltegriff im Remscheider Lager sichtbar Kräfte frei. Vom enthusiastischen Publikum getragen erkämpfte Kapitän Nicolas Kunze (bis 66 kg) zunächst die Führung, welche Philip Drexler (bis 73 kg) gewohnt souverän auf 3:1 ausbaute. Als Alexander Wieczerzak (Weltmeister 2017) im Anschluss dem belgischen Nationalmannschaftskämpfer Karel Foubert (bis 90 kg) gegenüberstand, wusste jeder in der Halle, dass der Ausgang dieses Duells wohlmöglich darüber entscheiden könnte, welche Mannschaft am Ende als Sieger die Halle verlassen würde. Dementsprechend taktisch diszipliniert ging es auf der Matte zur Sache und mit all' seiner Erfahrung konnte Wieczerzak am Ende den Sieg erzwingen. 4:1 für Remscheid. Nachdem Anthony Zingg (bis 81 kg) mit demonstrativ schönem Judo den nächsten Punkt für die Bergischen erkämpfte, musste sich Igor Mbakom dem deutschen Kaderathleten Jonas Schreiber (über 100 kg) geschlagen geben. Halbzeitstand 5:2.
Der zweite Durchgang begann wie der Erste. Catharina gewann für Witten und Naert für Remscheid. Im Anschluss wurde die Frage, ob die Remscheider Wechsel den gewünschten Erfolg brachten, mit einem klaren „Ja“ beantwortet. Zunächst bezwang Liam Herrmann (bis 66 kg) den Wittener Zimmermann und anschließend erkämpfte Vincent Wieneke (-73 kg) den entscheidenden achten Punkt gegen Maximilian Murawski. Vom Trainerteam wurde Wienecke sogar zum „Kämpfer des Tages“ auserkoren, weil er mit seiner unnachgiebigen Art, den Sieg trotz großer Wiederstände mit Willenskraft und Durchhaltevermögen zu erzwingen, vorbildlich die Remscheider Tugenden verkörperte. Philip Mähler (bis 90 kg, gegen Foubert) und Mbakom (gegen Schreiber) gingen leer aus. Anthony Zingg hingegen begeisterte auch in seinem zweiten Duell das Publikum und gewann vorzeitig.
Als einziges verlustpunktfreies Team der Nordgruppe führt das Judoteam souverän die Tabelle an. Weiter geht es für den RTV am 1. Juni in Bottrop.