Jahresbericht 2021 Behindertensport

Nach dem ersten Corona-Jahr 2020 hatten wir uns für 2021 vieles vorgenommen, mussten aber schon bald erkennen, dass fast alle geplanten Wettkämpfe und viele Maßnahmen, Lehrgänge etc. wieder der Pandemie zum Opfer fallen würden. Häufig blieben nur, über das Jahr verteilt, verschiedene Online-Trainingsmöglichkeiten, zumal die meisten Sporthallen überwiegend geschlossen blieben.

Immerhin, einige Maßnahmen konnten dennoch durchgeführt werden. Zwei Dan-Lehrgänge mit abschließender Teilprüfung ermöglichten unseren Judoka den Erwerb des 1. Dan. Leider musste der Dezember-Lehrgang kurzfristig abgesagt werden, weil die Sporthalle durch die Stadt Dülmen aufgrund der hohen Inzidenzen geschlossen wurde.

Im Juni konnten sich die ID-Trainer aus NRW zu einem dreitägigen Lehrgang zum Erfahrungsaustauch in der Sportschule Hennef treffen.

Nach den Sommerferien starteten wir das monatliche Kader-Training in Bochum und konnten es danach weiterführen.

Die geplante und von der Herbert-Grünewald-Stiftung unterstützte inklusive Trainerassistentenausbildung konnte an zwei Wochenenden mit 27 Teilnehmern in der Sportschule Hennef durchgeführt werden.

Letztlich gab es noch im November für den NRW-Kader einen dreitägigen Lehrgang in der Sportschule Hennef mit 15 ID-Judoka als Restart-Maßnahme.

Zwar konnten auch 2021 noch keine Wettkämpfe für ID-Judoka durchgeführt werden, aber am 2. Oktober fand in Essen ein inklusives Kata-Turnier mit immerhin 32 Teilnehmern aus NRW und den Niederlanden statt. Neben den im ID-Judo etablierten Kata-Wettbewerben Nage-No-Kata und Katame-No-Kata wurde erstmals auch eine Einzel-Kata, aus der Pandemie geboren, in das Wettbewerbsprogamm aufgenommen.

Am 6. November fanden die Deutschen Kata-Meisterschaften im hessischen Elz statt. Andreas Gramsch aus Hünxe und Nina Völkel aus Oberhausen konnten dort ihren Titel souverän verteidigen und zum vierten Mal hintereinander Inklusive Deutsche Kata-Meister werden. Patrick Barendonk und Cedrik Ueffing aus Bocholt erreichten im gleichen Wettbewerb den dritten Platz.

Auch wenn bei den Paralympics in Tokio die deutschen Para-Judoka erstmals ohne Medaille blieben, schrammte der Ibbenbürener Judoka Oliver Uppmann in der Klasse bis 100 kg nur ganz knapp an Bronze vorbei und belegte in Tokio einen hervorragenden fünften Platz.

Jetzt hoffen wir auf eine weitgehende Normalisierung für das Jahr 2022, in dem mit der 2. ID-Weltmeisterschaft in Frankreich, der Internationalen Deutschen Meisterschaft in Hannover und den Nationalen Spielen von Special Olympics in Berlin wieder einige Höhepunkt anstehen.

Wolfgang Janko