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NWJV-Verbandstagung

Erstellt von Erik Gruhn |

Beitragserhöhung aufgeschoben

Pünktlich gegen 10:00 Uhr begrüßte NWJV-Präsident Peter Frese die Delegierten aus den Mitgliedsvereinen zur Verbandstagung des NWJV in Bochum. Vertreten waren rund 40 Vereine mit 120 Stimmen.

Geehrt wurden die Erstplatzierten der Sparda-Bank-West-Vereinsrangliste 2013: 1. TSV Bayer 04 Leverkusen, 2. JC Hennef, 3. 1. JC Mönchengladbach (Foto oben).


Das NWJV-Präsidium: Peter Frese, Anna von Harnier, Hans-Werner Krämer, Edgar Korthauer und
Schatzmeister Dr. Axel Gösche (von links nach rechts)


In seinem Bericht stellte NWJV-Präsident Peter Frese heraus, wie wertvoll die Arbeit der Mitarbeiter in den Vereinen ist. Er ging auf die Ursachen des Rückgangs der Mitgliederzahlen ein und nannte hierbei die demographische Entwicklung und den Ganztag in der Schule. Seit 2004 hat der NWJV fast 10.000 Mitglieder verloren. Um entgegenzuwirken, beteiligt sich der NWJV mit seinen Vereinen an zahlreichen Programmen: NRW bewegt seine Kinder, Schulsport-Aktivitäten, Bewegt ÄLTER werden mit JUDO, Inklusion, Integration und Prävention. Als bestes Breitensportprogramm bezeichnete er die Gürtelprüfungen im Judo. Positiv ist die Mitgliederentwicklung bei den Älteren. Er plädierte dafür, dass die Schulkinder an einem Tag in der Woche keine Nachmittagsbetreuung in der Schule erhalten sollten, um Zeit für den Sportverein zu haben.

Der NWJV hat im Leistungssport die höchste Punktzahl in der LAL-Wertung (Landesausschuss Leistungssport). Miryam Roper hat als erste deutsche Judoka die Weltrangliste angeführt. Für die Landestrainer erhält der NWJV Zuschüsse in Höhe von 80.000 Euro. Der Landessportbund und die Sportstiftung NRW unterstützen den Verband hierbei sehr stark. Wichtig sind gut ausgebildete Trainer in den Vereinen. Der NWJV gibt zu jeder Ausbildung einen Zuschuss dazu. In Nordrhein-Westfalen beteiligen sich 150 Vereine am Ligabetrieb.

Er wünscht sich einen Kata-Beauftragten im NWJV. NRW hatte herausragende Erfolge im Kata-Bereich. Stellvertretend gratulierte er Wolfgang Dax-Romswinkel und Ulla Loosen zu ihrer Bronzemedaille bei den Kata-Weltmeisterschaften in Kyoto.

Der DJB hat zusammen mit dem NWJV das Judo-Festival zum 60-jährigen Jubiläum des DJB organisiert. Es war eine erfolgreiche Veranstaltung, bei der Breiten- und Leistungssport gleichermaßen vertreten waren. Das J-Team des NWJV ist bundesweit vorbildlich.

Der Grand-Prix in Düsseldorf stellt immer höhere Anforderungen an DJB und NWJV. Dennoch hofft Peter Frese, dass dieses herausragende Judo-Event nach Gesprächen mit der IJF weiterhin in Deutschland stattfinden kann. Neben dem Tournoi de Paris hat diese Veranstaltung die längste Tradition in Westeuropa. Er bedauerte die permanenten Regeländerungen im Judo, auf die er leider keinen Einfluss habe. Er wies auf die gute Präsentation des Judosports im Internet mit Live-Übertragungen hin, was aber auch mit hohen Kosten verbunden ist.


Die Delegierten der Vereine


Der Antrag des Verbandsausschusses auf Erhöhung des Beitrages um 3,00 Euro wurde zurückgezogen, da es unterschiedliche Ansichten darüber gab, ob die Höhe mit der Tagesordnung hätte bekannt gegeben werden müssen. Zu dieser Angelegenheit wird eine außerordentliche Verbandstagung einberufen werden. Generell gab es Zuspruch für die erste Erhöhung des NWJV-Anteils seit 2002, um die weitere Arbeit des Verbandes auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.

Zustimmung fand der Antrag, eine separate Wettkampfordnung für den Kata-Bereich zu erstellen. Außerdem sprachen sich die Vereinsvertreter dafür aus, einen Antrag an den Deutschen Judo-Bund zu stellen, dass Pässe über das DJB-Portal auch ohne Passbild bestellt werden können.

NWJV-Jugendbildungsreferent Erik Goertz stellte zum Abschluss der Versammlung das Konzept "Schulsportwettkämpfe und Tag des Judo" vor. Der "Tag des Judo" soll am 12. November 2014 bundesweit stattfinden.

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