01.07.13 15:50 Alter: 11 Jahre
Von: Charly F
Militär-Weltmeisterschaften
Bronze für deutsche Frauen und Männer im Team-Wettbewerb
Mit insgesamt vier von zehn Startern ist der Nordrhein-Westfälische Judo-Verband (NWJV) auch bei den diesjährigen Militär-Weltmeisterschaften in Astana (Kasachstan) stark vertreten. Nadja Bazynski (TSV Bayer 04 Leverkusen), Julia Tillmanns (1. JC Mönchengladbach) und Sonja Wirth (Brander TV) bilden den Kern des fünfköpfigen Frauenteams. Bei den fünf gemeldeten Männern trägt Karl-Richard Frey (TSV Bayer 04 Leverkusen) den Bundesadler und die Landesfarben NRWs in das - geografisch gesehen - zweitgrößte Land der ehemaligen Sowjetunion. Und auch sportlich hat das steppenreiche Land der Kasachen Einiges zu bieten. 133 Nationen sind eingeladen, ihre „Judokämpfer in Uniform“ zu dem Vergleichskampf auf Weltmeisterschaftsniveau zu entsenden. Das dies kein Spaziergang wird, beweisen die Ergebnislisten der Vorjahre. Hier findet sich nahezu Alles ein, was Rang und Namen im internationalen Judozirkus hat, sind doch die meisten Spitzenathleten weltweit zugleich Soldat(en)/-innen der Streitkräfte ihres Landes.
Seit jeher bieten die Armeen den Spitzensportlern während ihrer sportlich aktiven Zeit und manchmal auch danach die berufliche und finanzielle Absicherung, ohne die ein Leben für den Sport wohl kaum möglich wäre. Beispielhaft seien an dieser Stelle nur drei der bisherigen Medaillengewinner mit internationalem Ruhm und Ansehen genannt: der dreifache Weltmeister im Schwergewicht Alexander Mikhaylin (Russland), das griechische Judo Idol Ilias Iliadis und das allen bekannte Leichtgewicht aus Österreich Ludwig Paischer.
Traditionell fangen die Weltmeisterschaften am Montag mit den Mannschaftskämpfen an. Die ersten Begegnungen bestreiten die deutschen Männer gegen das Team der USA und das erfolgsverwöhnte Team aus Brasilien. Da für die fünf Kategorien (-66, -73, -81, -90, +90 kg) im deutschen Kader aus Gründen der Gewichtsklasseneinteilung nur vier Kämpfer aufgeboten werden können, wird es schwer werden, die Weichen für das Podest richtig zu stellen. Aber die deutschen Athleten brennen vor Motivation und wollen auch in Unterzahl das Unerwartete möglich machen. Interessanterweise schaffte es eine deutsche Herrenmannschaft bereits in 2007 Teamgold aus Indien nach Hause zu entführen.
Nach einem Tag der Ruhe werden dann von Mittwoch bis Freitag endlich auch die Einzelwettbewerbe stattfinden. Das deutsche Athleten auch dort nicht chancenlos sind, zeigen Medaillen- und Titelgewinne in der Vergangenheit. So konnten sich unter anderen Adrian Kulisch über den Titel, René Schneider, Schwergewicht Andreas Tölzer und bei den Damen Anne-Katrin Lisewski, die auch im Team 2013 wieder dabei ist, über den Gewinn von Bronzemedaillen freuen.
Die mitgereisten Trainer sind, wie schon so oft, Sven Loll, Erfolgstrainer am Olympiastützpunkt in Hannover, sowie der Bundestrainer der männlichen U 23, zugleich Trainer der Sportfördergruppe der Bundeswehr, Daniel Gürschner. Beide werden einmal mehr ihren jungen Soldaten/-innen aus dem Bundeskader den Rücken stärken und gleichsam für Mannschaftsaufstellung, Motivation und Betreuung der Athleten verantwortlich sein. Wir wünschen, wie immer, allen deutschen Sportlern den bestmöglichen Erfolg und verletzungsfreie Wettkämpfe.
Insgesamt haben 32 Nationen ihre Kämpfer nach Kasachstan entsandt. Am ersten Tag gab es Bronze sowohl für das deutsche Männer- wie auch für das deutsche Frauenteam!