17.06.13 14:04 Alter: 11 Jahre
Von: NWJV
Deutsche Kata-Meisterschaften
NWJV dominiert in Maintal
Mit vier von sieben möglichen Titeln zeigten die Kata-Aktiven aus NRW bei den Deutschen Kata-Meisterschaften im Maintal (Hessen), dass die forcierte Arbeit der letzten Monate Früchte trägt. Besonders erfreulich ist die Breite, in der unser Landesverband mittlerweile aufgestellt ist, denn neben den Titeln gab es eine Reihe weiterer Medaillen für den NWJV.
1. Jugendpokal: Zwei von drei Medaillen - aber leider kein Gold
Seit Jahren stellt das Judoteam Ostwestfalen die meisten Teilnehmer im Kata-Jugendpokal. 2013 war keine Ausnahme. An der Spitze gab es einen Zweikampf zwischen Jennifer Nürnberger/Colin Ebel und ihren Konkurrenten aus Hessen. In der Vorrunde konnten die Ostwestfalen noch einen knappen Vorsprung erarbeiten, der sich aber im Finale wieder umkehrte. So blieb am Ende der zweite Platz. Besonders erfreulich und hervorzuheben ist der dritte Platz des erst 13-jährigen Alession Murrone mit seinem Partner Sven Nürnberger. Man darf gespannt sein, was in Zukunft von diesen beiden noch zu sehen sein wird.
2. Nage-no-Kata: Comeback von Arslan/Sessini - aber wer rückt nach?
Nachdem sie im vergangenen Jahr ausgesetzt hatten, sind Yusuf Arslan und Sergio Sessini wieder zurück. War der Vorlauf noch nicht so rund wie gewohnt, konnten sie im Finale überzeugen und sich ihren siebten Titel sichern. Daniel Zila und Erik Dieckerhoff verpassten als Siebte des Vorlaufs das Finale knapp und landeten wie die übrigen NRW-Paare im Mittelfeld der 18 teilnehmenden Paare.
3. Katame-no-Kata: NRW-Quartett hinter den Vizeweltmeistern auf Platz zwei bis fünf
Dass die Oldenburger Vizeweltmeister Sebastian Frey und Seikam Chow ihren Titel verteidigen würden, stand von vornherein außer Frage. Gespannt durften man nur auf die Platzierungen dahinter sein. Besonders erfreulich: Gleich vier NRW-Paare sicherten sich die Plätze zwei bis fünf. Hier hatten Godula Thiemann und Jenny Goldschmidt, die Vizemeisterinnen des Vorjahres, die Nase vorne. Dahinter ging es sehr knapp zu, wobei Markus und Carsten Böger das glückliche Ende vor Hanna Hufschmidt/Sebastian Bergmann und Thomas Agricola/Maik Landgrafe hatten. Mit diesen Paaren ist der NWJV in der Breite besonders gut aufgestellt, und dem einen oder anderen Paar kann man ohne weiters zutrauen, sich noch weiteres zu steigern.
4. Ju-no-Kata: Dax-Romswinkel/Loosen nicht mehr allein in NRW
Nachdem Wolfgang Dax-Romswinkel und Ulla Loosen in den letzten Jahren teilweise die einzigen NRW-Starter in der vormals durch NRW-Paare dominierten Ju-no-Kata waren, rücken nun langsam weitere Paare nach. Die intensive Trainingsarbeit zahlte sich dann auch für Frenny Hoettgen und Olaf Müller aus, die bei ihrer ersten DKM ins Finale und dort auf Platz fünf kamen. Der Abstand zu den Medaillenrängen war gering und lässt für die Zukunft hoffen. Am Sieg der amtierenden Europameister Wolfgang Dax-Romswinkel und Ulla Loosen gab es aber nichts zu rütteln. Für Ulla Loosen war es übrigens der sechste Titel und die elfte Medaille in der Ju-no-Kata - absoluter Rekord!
5. Kodokan Goshinjutsu: Einziger Wettbewerb ohne NRW-Medaille
In der Kodokan-Goshinjutsu starteten schon auf der Westdeutschen Meisterschaft nur zwei Paare, was zeigt, dass diese Kata ein wenig das Sorgenkind in NRW ist. Norbert Schäfer und Gerd Krämer unterlief obendrein ein deutlicher Patzer, so dass sie das Finale nicht mehr erreichen konnten. Dies gelang auch Jenny Goldschmidt und Achim Jäger in ihrem ersten Jahr in dieser Kata nicht. Damit fand die Medaillenvergabe leider ohne NRW-Beteiligung statt.
6. Kime-no-Kata: Sinsilewski/Degenhart holen Titel - dazu noch Bronze und Platz vier für NRW
In der Kime-no-Kata erreichten drei NRW-Paare das Finale der besten Vier des Vorlaufs, so dass zwei Medaillen sicher in NRW-Hand waren. Die Frage war nur, welche Farben es werden würden. Bereits in der Vorrunde konnten sich Jörn Sinsilewski und Volker Degenhart ein gutes Stück vor ihren hessischen Dauerkonkurrenten absetzen und bestätigten dies auch im Endlauf. So ging Gold nach NRW, Silber nach Hessen. Den Bronze-Rang belegten Markus und Carsten Böger vor Andreas Kroh und Gottfried Wellmann, denen damit Platz vier blieb. Insgesamt eine tolle Leistung und ein tolles Ergebnis, mit dem man vorher nicht unbedingt hat rechnen können.
7. Koshiki-no-Kata: Podest komplett in NRW-Hand
Erstmals wurden in diesem Jahr Wettkämpfe in der Koshiki-no-Kata ausgetragen, so dass das Niveau der Konkurrenz schwer einzuschätzen war. Vier Wochen zuvor, bei den Europameisterschaften auf Malta, konnten Michael Hoffmann und Dieter Münnekhoff die Bronzemedaille gewinnen - unmittelbar vor Ulla Loosen und Wolfgang Dax-Romswinkel. Dass diese beiden Paare am Ende Gold und Silber für NRW gewannen, konnte also niemanden wirklich überraschen. Relativ dicht dahinter folgte mit Peter Wibberg und Sebastian Niehaus ein weiteres NRW-Paar auf dem Bronze-Rang, so dass der komplette Medaillensatz an den NWJV ging. Besser geht es nicht!
Allgegenwärtig: Die Trauer um Dieter Born
Die Trauer um und das Gedenken an den zwei Wochen zuvor verstorbenen Dieter Born war bei dieser DKM allgegenwärtig. Alle Mitglieder der Kata-Nationalmannschaft - und einige weitere Teilnehmer - starteten mit einer Trauerbinde am Arm. Der DJB gab ferner die Austragung eines Pokalturniers am 30.11./01.12.2013 als Gedenkturnier bekannt. Roman Jäger, KDV in Bonn und Kata-Partner von Dieter Born, übergab dem DJB einen von der Kata-Nationalmannschaft und weiteren Freunden Dieter Borns gestifteten Wanderpokal für den besten Newcomer des Pokalturniers.
Alle Ergebnisse als pdf-Datei