< Schüler aus Witten und Bottrop kämpften gemeinsam


25.11.19 11:02 Alter: 4 Jahre
Von: Dr. Wolfgang Janko / Foto: Georg Wolter


Drei-Länderkampf im ID-Judo

Dutch-Open in Venray


Der niederländische Partnerverein unserer NRW-Judokas, das Sportinstitut Verhagen, veranstaltete in der Sporthalle „de Wetteling“ in Venray bereits zum zehnten Mal die Dutch-Open für Judokas mit einer Behinderung. Insgesamt 135 Teilnehmer aus den Niederlanden, Großbritannien, Belgien und Deutschland stellten sich dieser Herausforderung, darunter auch mehr als 20 Judokas aus NRW.

Da die Wettbewerbe für Judokas mit einem Handicap in den Niederlanden in fünf Wettkampfklassen ausgetragen werden, ist die Zuordnung unserer Wettkämpfer nicht immer eindeutig, zumal in der niederländischen Wettkampfklasse 1 auch Judokas mit einer minimalen Behinderung antreten können, die dann aber mangels Gegner ein Level tiefer eingestuft werden müssen. So haben unsere ID-Judokas in diesem sehr heterogenen Leistungsfeld nur sehr bedingt Chancen, sich in der Wettkampfklasse 1 durchzusetzen. Dennoch konnte sich Landestrainer Frank Schuhknecht über viele zweite und dritte Plätze in dieser höchsten Wettkampfklasse freuen.

Drei Einzelsiege gab es am Ende aber doch für die deutschen Nachwuchsjudokas in der Wettkampfklasse 3. Kumeil Lahli (bis 38 kg), Lisa Heise (bis 57 kg) und Solomon Schramm (über 90 kg), alle aus Mülheim, konnten alle ihre Kämpfe souverän gewinnen und Dutch-Open-Sieger werden.

Höhepunkt der Veranstaltung war jedoch der erste Drei-Länderkampf der ID-Judokas am Nachmittag mit den Teams aus Großbritannien, Niederlande und Deutschland. Da die Niederlande und Groß-Britannien ohne 60-kg-Kämpfer angereist waren, entschloss sich der Veranstalter, diese Klasse kurzfristig zu streichen. Pech für die deutschen Judokas, denn ihnen fehlte lediglich der 100-kg-Kämpfer. Das führte dazu, dass alle deutschen Judokas eine Gewichtsklasse höher kämpfen mussten und somit die Siegchancen deutlich sanken.

In der ersten Begegnung setzte sich Großbritannien mit 4:2 gegen die Niederlande relativ deutlich durch. In unserem Kampf gegen die Niederlade erreichten wir durch Siege von Andre Cohnen, Timo Karmasch und Marc Behrendt ein 3:3, so dass ein Stichkampf gezogen wurde. Hier hatten wir großes Losglück, denn als Stichkampf wurde die Schwergewichtsbegegnung gezogen. Im Entscheidungskampf ließ unser junger Nachwuchskämpfer Marc Behrendt seinem niederländischen Gegner Jurgen van der Heijden keine Chance und siegte, wie zuvor, vorzeitig durch einen Haltegriff. Damit gewann Deutschland gegen die Niederlande 4:3 und es kam zum Finale gegen Großbritannien. Wieder konnten Andre Cohnen, Timo Karmasch und Marc Behrendt ihre Kämpfe gewinnen und wieder stand es am Ende 3:3. Beim Losen des Stichkampfes verließ uns leider das Losglück, denn dieses Mal wurde die 90-kg-Klasse ausgelost. Hier stand Dominik Rath gegen Welt- und Europameister Chris Murphy trotz mutigem Kampf auf verlorenem Posten, so dass Großbritannien die Begegnung 4:3 gewann und Sieger des Drei-Länderkampfes wurde.