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19.10.17 09:43 Alter: 7 Jahre
Von: Wolfgang Janko/Erik Gruhn


Erste Weltmeisterschaften für G-Judokas in Köln

Wettkämpfe am Samstag und Sonntag in der ASV-Sporthalle


Das Bundesleistungszentrum in Köln und die nahe gelegene ASV-Sporthalle sind von Freitag bis Sonntag (20.-22. Oktober 2017) Austragungsort der ersten Judo-Weltmeisterschaften für Menschen mit einer geistigen Behinderung. Damit ist es sowohl dem Deutschen Judo-Bund (DJB) als auch dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) gelungen, gute 30 Jahre nach dem Start des G-Judo in Deutschland die beiden Weltverbände – die Internationale Judo-Föderation (IJF) auf der einen und den Internationalen Verband für den Sport mit Geistigbehinderten (INAS) auf der anderen Seite – zu einer gelungenen Kooperation zu bewegen.

Die Durchführung der Weltmeisterschaften wurde vom DJB an VG-Projekt in Köln, einem Mitgliedsverein des Behindertensportverbandes NRW, übertragen. Der DJB bindet sich intensiv in die Weltmeisterschaften ein. Ebenso aktiv dabei ist der Deutsche Behindertensportverband.

Für die erste ID (international für Intellect disability)-Judo-Weltmeisterschaften haben sich 130 Judokas aus 14 Nationen gemeldet. Analog zu den seit fast 20 Jahren durchgeführten Internationalen Deutschen Meisterschaften für G-Judo wird auch die erste G-WM in den sieben IJF-Gewichtsklassen und in zwei Wettkampfklassen ausgetragen, so dass in Köln die ersten 28 G-Judo-Weltmeister ermittelt werden.

Ob das Konzept für die geplanten Folge-Weltmeisterschaften so bleibt oder verändert werden muss, wird die Analyse nach der WM zeigen. Natürlich wird man dabei auch auf die Erfahrungen der Weltspiele von Special Olympics in die Überlegungen einbeziehen. Bei den von Special Olympics organisierten und alle vier Jahre stattfindenden Weltspielen für Menschen mit geistiger Behinderung ist Judo schon seit 2003 dabei und auch 2019 werden in Abu-Dhabi 120 G-Judokas aus allen Teilen der Welt, allerdings in drei Wettkampfklassen, an den Start gehen. Nicht die gleichen Judokas, aber die gleiche Anzahl an G-Judokas wird sich auch zu den ersten G-Judo-Weltmeisterschaften vom 19. bis 22. Oktober 2017 in Köln einfinden.

Neben der beim Judo üblichen Waage wird es am ersten WM-Tag (Freitag) zu einem so genannten Divisioning, also einer Überprüfung der gemeldeten Klassifizierung kommen. Zurzeit gibt es noch kein offizielles Verfahren, wonach die Judokas in die Wettkampfklassen eins oder zwei eingeteilt werden. Aber die deutschen Judokas haben dazu einen sehr brauchbaren Motorik-Test entwickelt, der von der INAS als Klassifizierungsgrundlage akzeptiert wurde. Dieser Test bildet die Basis zur Einteilung in die Wettkampfklassen eins und zwei.

Nach Waage und Klassifizierung werden die Judokas in die zu kämpfenden Wettkampfklassen (Gewicht und Level) aufgeteilt. Gekämpft wird im Pool-System (Jeder gegen Jeden), eventuell auch mit zwei Pools in einer Klasse. Die Kämpfe sind für Samstag, 21. Oktober 2017 (alle Klassen Level 2) und Sonntag, 22. Oktober 2017 (alle Klassen Level 1) in der ASV-Sporthalle (Olympiaweg 3, 50933 Köln) angesetzt. Kampfbeginn wird an beiden Tagen um 10:00 Uhr sein.

Die ersten G-Judo-Weltmeisterschaften sollen aber nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einer „paralympischen Sportart“ werden. Wie das Judo der Sehgeschädigten, soll auch das Judo der Geistigbehinderten möglichst 2020, spätestens aber 2024, fester Bestandteil der Paralympischen Spiele werden.


Tickets für alle Wettbewerbe gibt es unter www.ticket-regional/vgproject

Das Tagesticket kostet 11,50 Euro (Kinder bis 11 Jahre 5,75 Euro), für beide Tage 17,00 Euro (Kinder bis 11 Jahre 8,50 Euro).
 
Für weitere Informationen: www.vg-project.de