Jahresbericht 2023 Ligaverkehr

Frauen

  • Favorisierte Vereine bleiben auch nach der Reform der 1. Bundesliga auf den vorderen Plätzen
  • Spannung in allen NRW-Ligen

Nach der Reform im Deutschen Judo-Bund gibt es bei den Frauen nur noch eine erste Bundesliga, eingeteilt in vier Gruppen. Dass der JSV Speyer bei der Gruppeneinteilung dem Nord-Westen zugeordnet wurde, verblüffte die Vereine aus NRW. Liegt der Verein doch im Landesverband Rheinland-Pfalz und ist gewöhnlich der Gruppe Süd zugeordnet. Nach der Vorrunde ging JSV Speyer als Gruppenerster in die Play Offs, gefolgt von dem JC 66 Bottrop als Gruppenzweiter. Beide Vereine qualifizierten sich bei den Play Offs dann auch für die Finalrunde. Hier unterlagen die Bottroper Piratinnen im Halbfinale der TSG Backnang und beendeten die Saison mit dem Gewinn der Bronzemedaille. In der Saison 2024 werden alle Vereine, die in der Gruppe Nord-West starten, aus NRW kommen. Somit werden auf jeden Fall zwei NRW-Vereine in die Play Offs einziehen können.

Nachdem den Aachener Damen in der Saison 2022 der direkte Aufstieg von der Ober- in die NRW-Liga gelang, konnten sie den Erfolg in der NRW-Liga wiederholen. Bei sechs siegreichen Begegnungen und einer Niederlage sicherten sie den Titel und werden in der neuen Saison erstmalig in der ersten Bundesliga Nord-West starten. Auf dem zweiten Platz landeten, ebenfalls wie in der Oberliga-Saison des Vorjahres, die Damen der JKG Essen vor den punktgleichen Damen von Kentai Bochum.

In der Oberliga wurden die Damen vom JC 66 Bottrop II ungeschlagen Meister. Auf Platz zwei folgten, in ihrem ersten Oberliga-Jahr, die Damen von den SSF Bonn, den dritten Platz belegt die zweite Mannschaft vom Post SV Düsseldorf.

Die Verbandsliga wurde in 2023 eingleisig durchgeführt. Hier wurde der JC Hennef ungeschlagen Meister, vor der zweiten Mannschaft vom PSV Herford und der zweiten Mannschaft vom 1. SC Lippetal.

Der JC Holzwickede zieht seine erste Mannschaft leider aus der NRW-Liga zurück, verbleibt aber mit einer Mannschaft in der Verbandsliga. Die Damen von SSF Bonn sowie Stella Bevergern steigen in die NRW-Liga auf, der JC Hennef und die zweite Mannschaft vom 1. SC Lippetal kämpfen in der Saison 2024 in der Oberliga.

Herzlichen Glückwunsch allen siegreichen Mannschaften und vielen Dank für den angenehmen Saisonverlauf 2023.

Männer

  • Vereine aus NRW nicht im Bundesliga-Finale
  • Judo-Team Holten gewinnt den Titel in der zweiten Bundesliga Nord-West
  • Alle vier NRW-Vereine auf den vorderen Plätzen in dieser Liga

Ohne die Qualifikation für die Finalrunde zu erreichen, beendeten die NRW-Vereine die Saison 2023 in der ersten Bundesliga Nord. Als bestplatzierte Mannschaft belegte der Remscheider TV einen dritten Platz und scheiterte knapp an dem erstmaligen Einzug in die Finalrunde. Auf den weiteren Plätzen folgen der JC 66 Bottrop (Platz 5), SUA Witten (Platz 6) sowie TSV Hertha Walheim (Platz 7).
 
In der zweiten Bundesliga Nord-West behielt erstmalig das Judo-Team Holten die Oberhand und holte sich den Titel vor dem TSV Bayer 04 Leverkusen. Auf Platz drei folgt der 1. JC Mönchengladbach, vor dem JC Koriouchi Gelsenkirchen auf Platz vier. Alle vier Teams bilden zusammen mit den beiden Aufsteigern aus NRW, den SSF Bonn sowie der zweiten Mannschaft der SUA Witten, das Gerüst der zweiten Bundesliga Nord-West in der Saison 2024. Freuen wir uns auf viele Derbys.

In der NRW-Liga konnte der PSV Herford seinen Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen und den Titel wieder nach Ostwestfalen holen. Auf den weiteren Plätzen landen punktgleich drei Teams. Die SSF Bonn belegen aufgrund der besseren Unterbewertung Platz zwei, gefolgt von der zweiten Mannschaft der SUA Witten und dem Post SV Düsseldorf. Erfreulicherweise wagen sowohl die Bonner Judoka als auch die zweite Mannschaft der SUA Witten den Sprung in die zweite Bundesliga Nord-West. Dort treffen sie in der nächsten Saison auf fünf weitere NRW-Teams sowie das JT Hannover.

In der Oberliga landeten gleich zwei Kölner Vereine auf den vorderen Plätzen. Das Team vom JC Bushido Köln gewann den Titel, gefolgt vom TV Dellbrück und dem PSV Duisburg. Alle drei Vereine werden in der nächsten Saison in der NRW-Liga starten.

In der Verbandsliga Nord gewann der Brühler TV den Titel, vor dem Post SV Düsseldorf und dem Remscheider TV. In der Gruppe West siegte die dritte Mannschaft der SUA Witten, vor dem TV Paderborn und dem JST Herten. Die Mannschaften aus Brühl, Remscheid, Witten und Paderborn steigen damit in die Oberliga auf.

Die Landesligen wurden in Arnsberg, Düsseldorf, Köln und Münster wie gewohnt durchgeführt. Im Bezirk Detmold fand ein Aufstiegskampf zur Verbandsliga statt. In Arnsberg belegt die Mannschaft vom 1. SC Lippetal den ersten Platz und steigt in die Verbandsliga Westfalen auf, gefolgt vom DSC Wanne-Eickel und der zweiten Mannschaft vom JC Holzwickede. In Düsseldorf siegte die zweite Mannschaft vom 1. JC Mönchengladbach vor dem JC DJK Essen-Frintrop, beide Mannschaften steigen in die Verbandsliga Nordrhein auf. Auf Platz drei folgte der PSV Essen. In der Landesliga Köln belegt der 1. BC Eschweiler den ersten Platz, gefolgt von der zweiten Mannschaft vom TSV Bayer 04 Leverkusen und dem JC Wermelskirchen. Sowohl der 1. BC Eschweiler als auch TSV Bayer 04 Leverkusen steigen in die Verbandsliga Nordrhein auf. In Münster landete die zweite Mannschaft von Stella Bevergern auf dem ersten Platz und steigt in die Verbandsliga Westfalen auf. Punktgleich auf Platz zwei folgt JC Banzai Gelsenkirchen vor dem JC Velen-Reken auf Platz drei. In der Landesliga Detmold steigt der Gütersloher TV in die Verbandsliga Westfalen auf.

Die Bezirksligen wurden in Arnsberg, Düsseldorf und Köln wie gewohnt durchgeführt. In Arnsberg landete Kodokan Olsberg auf dem ersten Platz, gefolgt vom SSV Meschede und der zweiten Mannschaft vom 1. JJJC Dortmund. In Düsseldorf siegte das Team von SV 08/29 Friedrichsfeld vor dem JC Kempen und dem Osterather TV II. In Köln gewann der JC Dieringhausen vor dem JC Haaren und dem TV Dellbrück II.

Herzlichen Glückwunsch allen siegreichen Mannschaften und vielen Dank für den angenehmen Saisonverlauf 2023.

Unser Dank gilt allen Liga- und Kampfrichterreferenten für ihre Mitarbeit sowie insbesondere den Vereinen für ihr Engagement vor Ort. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit in 2024.

Hinweis: Die Wettkampfordnung wird in nächster Zeit im Bereich der Liga überarbeitet. Der Einsatz von Kämpfern aus anderen Bundesländern und anderen Nationen führt immer wieder zu Rechtsstreitigkeiten.

Angela Andree / Ralf Drechsler